Lösungen zur Übung Nr.5
Abgabetermin: Montag, d. 30. Mai 2005
Aufgabe 1: (6 Punkte)
a) Die Schrödinger Gleichung für die drei Bereiche
hat die Lösungen
mit
und
.
Die Durchlasswahrscheinlichkeit ist
. Gesucht ist also eine Beziehung zwischen
und .
Zunächst ist da rechts vom Potentialwall keine nach links laufende
Welle existiert. Aus den Stetigkeitsbedindungen folgt:
Wer hier mit allgemeinen Methoden zur Lösung des Geichungssystems anfängt, hat natürlich
verloren. Aus den ersten beiden Bedingungsgleichungen gewinnt man eine Beziehung für
in Anhängigkeit von und :
Aus den beiden letzten Gleichungen kann man sofort und als Funktion von
darstellen:
Einsetzen in die erste Gleichung führt bereits auf die Lösung
.
Hiermit ist die Aufgabe im Prinzip gelöst und verdient die volle Punktzahl. Alles weitere kann
mit extra Punkten honoriert werden. Am besten schreibt man
sofort als
Hyperbelfunktionen:
Einsetzen dieser Werte in die obige Gleichung für und sortieren nach Real- und
Imaginärteil liefert
Bildung des Betragsquadrates und Beachtung von
(daher kommt die
einsame 1 in der Formel) liefert
Nach Einsetzen der Werte für und kann man dieses umschreiben in
mit
.
b) Zunächst ist
und daher
Wenn ist, kann der zweite Term gegenüber dem ersten vernachlässigt werden und
wir erhalten
und daher
Bei unser obigen Annahme ist nun aber auch der zweite Term in der Klammer sehr viel grösser
als 1, wir können die 1 in der Klammer vernachlässigen und erhalten
Unsere Annahme ist also
Die Ausdehnung des Potentials muss also sehr viel größer als die Wellenlänge sein.
Aufgabe 2: (5 Punkte)
a) In der Ableitung von Aufgabe ändert sich, daß man durch und durch ersetzen
muß, daher (wieder mit :
und
mit
.
b) Die Reflektion verschwindet, wenn wird, d.h. für oder .
Das kann man in Wellenlängen ausdrücken,
oder mit der Energie des Teilchens durch
Ähnliches gilt natürlich für den positiven Potentialwall, wenn ist.
Aufgabe 3: (4 Punkte)
Wir erinnern uns an die Formel im Skript:
wobei die Energieabhängigkeit und alle weiteren Konstanten in das aufgenommen wurden.
Mit
können wir schreiben
Das Integral ist dann
mit
und
.
Aus der Messung zwischen und folgt mit und , dass
a) Den Erwartungswert der Zählrate für Winkel größer als berechnen wir mit
und zu
.
b) Beim Winkelintervall zwischen und folgt mit
und
, dass
.
Wir erwarten hier also eine Zählrate von entweder oder , in seltenen
Fällen auch mehr (Poisson- Verteilung).
Aufgabe 4: (5 Punkte)
In unser bisherigen Ableitungen für das Wasserstoffatom muß einfach die Masse
des Elektrons durch die Masse des Muons b.z.w. durch die reduzierte Masse
ersetzt werden. Nach Skript ist dann
Also
Ohne Bewegung des Kerns hätten wir
herausbekommen, der Unterschied ist
also nicht vernachlässigbar. Die Ionisierungsenergie ist
und die Wellenlänge des Überganges vom ersten angeregten Zustand zum Grundzustand
Harm Fesefeldt
2005-06-01